Konfuzianismus (chin. 儒家思想 „Ideen der Anhänger der Schule der Gelehrten“) ist der Begriff für Philosophien und politische Vorstellungen, die sich in die Tradition des Konfuzius und seiner Schüler stellen. Konfuzius Schule wird in China auch als Rujia (chin. 儒家) bezeichnet, was Schule der Gelehrten bedeutet.
Der heutige Begriff Konfuzianismus geht auf christliche Missionare zurück, die im 17. Jahrhundert den Namen des Begründers der Schule, chin. 孔子/孔夫子 (Kongzi, Kongfuzi) latinisierten.
Konfuzius wurde von seinen Anhängern als Vorbild und Ideal verehrt, seine moralischen Lehren und eigene Lebensweise als mustergültig angesehen. Der Konfuzianismus gehört neben dem Buddhismus und Daoismus zu den „Drei Lehren“. Er prägt seit vielen Jahrhunderten die chinesische Kultur und Gesellschaft und beeinflusst den Alltag in Japan, Korea, Singapur und Taiwan ebenso wie in Vietnam. Im 20. Jahrhundert erreichten seine Anhänger auch die restliche Welt.